Die Welt steht energiepolitisch an einem Wendepunkt. Neben aktuellen Entwicklungen, wie das zunehmende Bewusstsein um die Gefahren der Atomkraft, werden die jahrzehntelang eingesetzten und veralteten Energiedogmen von vielen Menschen zunehmend in Frage gestellt. Dabei stehen vor allem folgende Themenfelder für G.R.A.D im Fokus:
- Die zunehmende Verschärfung des Ressourcenproblems
Der Weltenergieverbrauch wird bis zum Jahr 2030 um 55 % zunehmen. Die CO2-Emissionen werden im selben Zeitraum um 57 % ansteigen. 74 % des Anstiegs entfallen dabei auf die Entwicklungsländer, allein China und Indien machen 45 % des Energienachfragezuwachses aus. Ein Fünftel des Wachstums wird aus dem Verkehr kommen. Er wird nach wie vor dominiert von Öl. 2011 soll die Erdölförderung laut US-Energieministerium bereits bei ca. 87,8 Millionen Barrel pro Tag liegen. Bis zum Jahr 2030 wird die Erdölförderung kontinuierlich steigen (Quelle: IEA: World Energy Outlook www.worldenergyoutlook.org). Es ist jetzt also an der Zeit, vorhandene Technologien zur partiellen Substitution von Rohöl zu forcieren, zumal, wenn sie zum Abbau von Müll und Sondermüll beitragen.
- Die immense Zunahme von Abfällen und Verschwendung von Lebensmitteln
Die Umweltorganisation WWF stellt fest, dass fast ein Drittel aller Lebensmittel von Agrarindustrie, Handel oder Verbrauchern als Müll weggeworfen werden. Wie der WWF unter Berufung auf wissenschaftlichen Schätzungen mitteilte, erzeugte die Landwirtschaft weltweit 4.600 Kilokalorien pro Tag und Mensch. Davon erreichten 1.400 Kalorien niemals einen Magen. Auf der anderen Seite nimmt die Mülllawine immer bedrohlichere Ausmaße an. Laut statistischem Bundesamt betrug das bundesweite Abfallaufkommen im Jahr 2007 bereits 386,9 Millionen Tonnen und damit ca. 4,8 Tonnen Müll pro Bundesbürger. Riesige Mengen von Biomasse und organischen Abfällen erzeugen täglich rund um die Welt Müll, der viel Schaden und Kosten für die Umwelt verursacht. Besonders für kleinere Länder ohne Rohstoffschätze wird das Müllproblem zu einem immer bedrohlicheren Wirtschaftsfaktor. Klassische Recyclingkonzepte greifen hier – soweit überhaupt vorhanden - nur bedingt. Vor allem solche Länder sind offen für den Lösungsvorschlag von G.R.A.D, aus Müll Diesel zu gewinnen.
- Immer stärkere Kostenbelastung durch Öl
Der Ölpreis hat sich in fünf Jahren vervierfacht. Getrieben durch den Öldurst rasant wachsender Wirtschaftsräume wie China oder Indien wird Öl, und damit auch Kraftstoffe wie Diesel, nach Expertenmeinung in Zukunft noch teurer und zunehmend knapper werden. Die extrem hohe Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten und ihren Preisen forciert nicht selten die Inflation, dämpft die Konjunktur und schwächt die Wirtschaft. So soll die Importabhängigkeit der EU bei Erdöl laut Prognose der EU-Kommission bis 2020 auf 90% anwachsen. G.R.A.D. setzt die in dieser Situation zukunftsweisende Methode ein, den reichlich vorhandenen "Rohstoff" Müll sehr effizient in Diesel zu transformieren und so die volkswirtschaftlich bedrohliche Abhängigkeit von Öl zu dezimieren.
- Biodiesel ist nicht die Lösung, sondern ein weiteres Problem
Ständig neue Rekordstände bei den Preisen für Öl haben zu einem stetigen Ausbau der Anbaufläche für Produkte geführt, aus denen Biokraftstoffe gewonnen werden. So wurde in Deutschland durch die gesetzlich verpflichtende Beimischung von Biosprit in den "normalen" Dieselkraftstoff ein Instrument geschaffen, um den Anbau von Biosprit-Pflanzen zu fördern. Als Hauptargument für Biosprit wurde dabei häufig die CO2-Neutralität genannt. Inzwischen sehen Wissenschaftler und die Öffentlichkeit Biosprit zu Recht wesentlich kritischer. Die Hauptkritikpunkte sind:
- Raubbau an der Natur: In Ländern wie Brasilien wird für Biosprit Regenwald dauerhaft gerodet, wodurch weniger CO2 von den neu gesäten Pflanzen aufgenommen wird. Zudem benötigt man für die Herstellung von einem Liter Biosprit ca. 3500 Liter Wasser!
- Keine CO2-Neutralität: Aufgrund von Energie- und Benzinverbrauch bei der Produktion ist die Geschichte einer ausgeglichenen Umweltbilanz nicht korrekt.
- Durch den intensiven Anbau von Nutzpflanzen für Biosprit gibt es einen Verlust von Anbaugebieten für Nahrung, die zur Bekämpfung von Hunger oder zur Senkung der Preise von Agrarproduktion beitragen können.
- Die Produktion von Biosprit-Nutzplanzen führt zur Verseuchung von Böden und Grundwasservorkommen durch den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden beim Anbau.
- Raubbau an der Natur: In Ländern wie Brasilien wird für Biosprit Regenwald dauerhaft gerodet, wodurch weniger CO2 von den neu gesäten Pflanzen aufgenommen wird. Zudem benötigt man für die Herstellung von einem Liter Biosprit ca. 3500 Liter Wasser!
Biodiesel ist durch diese massiven "negativen Begleiterscheinungen" langfristig keine Zukunftsalternative im Energiebereich.
Die G.R.A.D GmbH – Gesellschaft für Recycling, Abfall und Diesel hat sich aus diesen Gründen zum Ziel gesetzt, die Dieselgewinnung aus Abfall weltweit zu forcieren und auszubauen.
Aktuell arbeiten im G.R.A.D-Team für dieses Ziel gemeinsam 11 Personen, darunter qualifizierte Diplom-Ingenieure, Chemiker, Anlagenbauer sowie Spezialisten für Abfallwirtschaft.